Im Zeitalter der digitalen Fotografie ist es keine Seltenheit mit ein paar Tausend Aufnahmen aus einem Shooting, einer Location oder von einer Reise zurück zu kommen. Wie behält man den Überblick?
Die Zahl der vermeindlichen Anbieter ist schlicht unüberschaubar, die Zahl der ernsthaften schon erheblich geringer und die derjenigen, die den fotografischen Alltag kennen und über ein Programm abbilden können lassen sich ohne Mühe zählen. Ich empfehle hier einen gut vorbereiteten Besuch bei den verschiedenen Anbietern auf der Photokina in Köln. Schnell werden wortreiche Aussagen zu begrenzten Möglichkeiten, viel zu schnell.

Der eine oder andere wird sicher lautstark protestieren und sich auf seine allerbesten Erfahrungen mit dem Produkt A oder B oder C berufen. Dies mag im Einzelfall richtig sein, doch schauen wir uns zuvor einmal die Notwendigkeiten und Rahmenbedingungen selbst der kleinsten Agentur an.

Zum einen liegen Bildbestände von mehreren Zehntausend, meist sogar Hunderttausenden Aufnahmen vor, die die Arbeits- und Verwertungsgrundlage eines jeden Fotgrafen bilden. Diese müssen zeitlich und thematisch qualifiziert, quantifiziert und verschlagwortet werden, um einen halbwegs klaren Überblick zu behalten.

Im Vorfeld besteht die Notwendigkeit des Herunterladens, qualifizierten Speicherns incl. Sicherungen und der Vorabsichtung, nicht zu vergessen, die einer rudimentären Bildbearbeitung. Im Nachgang das Wiederauffinden von Aufnahmen durch den Fotografen selbst, meist von verschiedenen Arbeitsplätzen (Clients) aus oder damit betraute Mitarbeiter, die eigentliche Bildbearbeitung und die Übermittlung der Bilder zum Käufer, der Redaktion. Wenn dann noch Locations, Sedcards, die einzelnen Shootings, Verträge und Rechtevergabe verwaltet werden könnten, ein perfektes Programm.

Abstrakt gesprochen wären die Grundvoraussetzungen hier:

  • netzwerkfähigkeit
  • hohe Performence auch im TB Bereich
  • automatisierter Download
  • modulierbare Bewertungssysteme
  • Backup – Möglichkeit
  • und in unserem Fall Windowskompatibilität

Kurz gesagt, es bleibt nicht viel.

Hier zwei Links, die einen sehr guten Überblick über den “Markt” verschaffen können:

1.)  aus der WIKIPEDIA: http://de.wikipedia.org/wiki/Bilderverwaltung

2.) aus der Fotocommunity: http://www.fotocommunity.de/info/Bilddatenbank

Wir haben uns vor gut 2 Jahren auf IMatch 3 festgelegt¹ und verwalten hiermit in einem Netzwerk über vier Arbeitsplätze gut 250.000 eigene Aufnahmen mit einer Gesamtkapazität von knapp 2 TB. Es handelt sich hierbei um eine (englischsprachige), hochmodulare und -modifizierbare Bilderdatenbank mit rudimentären Bearbeitungsmöglichkeiten. Die Performence ist beeindruckend, die Arbeitsoberfläche selbst jedoch von der Erscheinung her recht gewöhnungbedürftig.

Unsere Entscheidung hatten wir auch an der Aussage festgemacht, daß “demnächst” die neue, modernere Version IMatch5 auf den Markt käme, deren Preview sehr viel Gutes versprach². Wir warten nun schon 2 Jahre auf “demnächst”, andere Kollegen weit länger. Doch bei allem Klagen, für uns ist IMatch3 immer noch der beste Kompromiss zwischen dem was wir uns vorstellen (können) und dem was in einem vertretbaren Rahmen machbar ist.

¹ Quelle: http://www.photools.com/tag/imatch3-2/

² Quelle: https://www.juergen-ernst.com/wp-content/uploads/2012/01/betateaser.pdf

Jürgen Ernst
Hi, I’m Jürgen